Der B-Kreisligist macht nach dem 0:0 im Hinspiel mit einem 1:1 im Rückspiel beim SV Lautenbach die Rückkehr in die Kreisliga A perfekt. Boom im Verein.
Die Stimme von Benni Ebler klang am Sonntag um die Mittagszeit nach einer langer Nacht. ,,Wir haben auch ordentlich gefestelt", schmunzelte der Spielausschuss des FV Dinglingen am Tag nach dem größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte. Die Lahrer sind wieder in die Kreisliga A zurückgekehrt. Nach dem 0:0 im Hinspiel reichte am Samstag beim SV Lautenbach dank der Auswärtstorregelung ein 1:1.
,,Sehr bitter" sei das für den Gegner gewesen, ,,unterm Strich aber auch verdient für uns", fand Trainer Josef Anselm-Zeiser, der sich freute, sein Engagement beim FVD ,,mit einem Spektakel" beenden zu dürfen.
Früher Rückstand
Dabei begann das Rückspiel im Renchtal denkbar schlecht für Dinglingen. Lautenbach ging gleich mit der ersten Chance in der 22. Minute durch Kevin Kranz in Führung, doch Torjäger und Kapitän David Wagner traf noch vor der Pause zum wichtigen 1:1 (40.). Fortan entwickelte sich vor stimmungsvoller Kulisse ein Spiel auf Messers Schneide, ,,auch wenn wir wussten, dass uns das Unentschieden reicht", so Ebler, für den der Abschluss in Lautenbach das i-Tüpfelchen einer guten Saison war.
Lob für Anselm-Zeiser
Nach gewissen Anlaufschwierigkeiten hatte sich die Mannschaft, die mit dem Ziel ,,Aufstieg" gestartet war, immer mehr gefunden - keine Selbstverständlichkeit in einem großen Integrationsverein, bei dem Spieler aus rund 15 Nationen auf dem Feld stehen. ,,Das war auch ein Verdienst von Sepp", lobt Benni Ebler und attestiert dem scheidenden Coach ein gutes Händchen im Umgang mit den verschiedenen Charakteren: ,,Es waren zwei intensive Jahre für ihn. Aber er hat es mit seiner väterlichen Art geschafft, die Jungs zu einer Einheit zu entwickeln."
Sehr gute Infrastruktur
Der Aufstieg, da lässt Ebler keinen Zweifel, sei für den Verein ,,wahnsinnig wichtig" gewesen. Seit dem Umzug vom Aktienhof auf das Gelände der Landesgartenschau mit Kunst-und Rasenplätzen erlebt der FV Dinglingen einen regelrechten Boom. Fast 80 Seniorenspieler bilden das Gerüst von drei aktiven Mannschaften, die Jugend hat einen großen Zulauf, und allein in den vergangenen zwei Jahren sind 100 passive Mitglieder neu hinzugekommen. ,,Wir haben auf dem LGS-Gelände eine Infrastruktur, die seinesgleichen sucht", lobt Benni Ebler. Allein schon aus diesem Grund musste man raus aus der Kreisliga B.
Trainer-Trio
Auch wenn man für die Zukunft die Bezirksliga als höheres Ziel ausgerufen hat, gilt kommende Saison zunächst die Konzentration dem Klassenerhalt in der Kreisliga A. ,,Den wollen wir so schnell wie möglich festmachen", sagt Ebler. Verantwortlich ist dann ein Trainerteam um Andrej Zerr, dem Meistertrainer von 2017/18, und die erfahrenen Akteure Artjom Scheibel (FV Sulz) und Pavel Korobkin (SC Lahr), die eine gemeinsame Vergangenheit beim FV Langenwinkel verbindet.
